Kaffeepflanze düngen
Damit die Coffea kräftig und gesund bleibt, muss man die Kaffeepflanze düngen - und das am besten regelmäßig! Wie oft muss man die Kaffeepflanze düngen? Im Sommer regelmäßig alle 4 Wochen mit Dünger. Bei großen Exemplaren alle 2 Wochen. Im Winter überhaupt nicht!
Autor: Tim Sauer | Veröffentlicht am: 06.12.2020 | Aktualisiert am: 15.04.2023
Auf einen Blick:
- Kaffeepflanze im Sommer alle 2 Wochen düngen.
- Frisch gekaufte Kaffeepflanzen erst mal nicht düngen!
- Empfehlung: Flüssigdünger (NPK) oder spezieller Kaffeepflanzendünger.
Die zusätzlichen Nährstoffe im Dünger versorgen die Kaffeepflanzen mit Stickstoff, Phosphat und Kalium. Wichtig für die Coffea ist, dass der Dünger kein Kalzium enthält. Dünger fördert beim Kaffeebaum auch die Blütenbildung.
Neu gekaufte Kaffeepflanzen kommen von Haus aus mit vorgedüngter Erde. Diese müssen erst nach ca. 2 - 3 Monaten erstmalig gedüngt werden! Sobald die ersten Blätter der neuen Zimmerpflanze austreiben, kann man mit dem Düngen des Kaffeestrauches beginnen.
Wem mineralischer Dünger zu heikel ist, kann alternativ auch jedes Jahr die oberste Schicht Erde durch frisches Substrat ersetzen. So wird die Kaffeepflanze wieder eine Zeit lang auf natürlichem Weg mit Nährstoffen versorgt.
Der Einsatz eines NPK Dünger ist dann für eine gewisse Zeit nicht mehr notwendig.
Was ist ein NPK Dünger?
NPK Dünger sind Mehrnährstoffdünger. Die drei Buchstaben stehen jeweils für die Kernelemente Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K).
Die wichtigsten Nährstoffe für die Kaffeepflanze
Kaffeepflanze: Wie oft düngen?
Im Frühjahr und Sommer sollte die Kaffeepflanze regelmäßig gedüngt werden. In der Wachstumszeit zwischen März und September kann alle 4 Wochen Dünger gegeben werden.
Ist die Pflanze bereits etwas älter und wurde seit einiger Zeit nicht mehr umgetopft, so kann man alle 2 Wochen düngen.
Wie oft die Kaffeepflanze gedüngt werden muss ist natürlich davon abhängig, wie viele Triebe die Zimmerpflanze hat und wie stark sie wächst. Die Empfehlung auf den erhältlichen Düngern passt aber im Regelfall.
Wenn die Kaffeepflanze erst kürzlich umgetopft wurde, kann man 6 Monate vollständig auf Dünger verzichten. Das neue Substrat liefert erst mal genügend Nährstoffe für die Coffea arabica. Die Kaffeepflanze richtig düngen kann man erstmals nach 6 - 12 Monaten.
Kaffeepflanze im Winter düngen?
Nein, während die Kaffeepflanze überwintert sollte man vollständig auf das Düngen verzichten. In der Ruhephase wird der Kaffeestrauch durch Dünger geschwächt, denn es kann zu Geiltrieben führen.
Diese Vergeilungen schwächen die komplette Kaffeepflanze über den Winter hindurch. Die nötige Energie sollte dabei eher für die Überwinterung genutzt werden.
Also Folge dessen kann es sein, dass die Pflanze mehr Blätter abwirft als üblich!
Manchmal kann es aber auch vorkommen, dass die Kaffeepflanze während der Ruhephase im Winter blüht. Werden dann Blüten ausgebildet, kann ein wenig Dünger gegeben werden. Die Blütenbildung braucht immer viele Nährstoffe und wir möchten die Pflanze auch während der Ruhezeit im Winter unterstützen. Das passiert gelegentlich bei älteren Exemplaren.
Kaffeepflanze: Welcher Dünger ist der Richtige?
Kaffeepflanzen Dünger kann man in zwei Arten verwenden. Man unterscheidet zwischen Volldüngern (als Flüssigdünger) und Langzeitdüngern. Orchideendünger (flüssig) eignet sich auch gut zum Düngen der Kaffeepflanze.
Welcher Dünger für die Kaffeepflanze man am Ende nimmt, ist jedem selbst überlassen. Allerdings sind Volldünger besser zu dosieren und kann bei Bedarf auch mal ausgelassen werden.
Bei Amazon gibt es auch spezielle Kaffeepflanzen Dünger. (*) Dieser Flüssigdünger ist ideal auf die Bedürfnisse der Coffea arabica zugeschnitten.
Volldünger
Volldünger sind meist in flüssiger Form im Handel zu kaufen. Flüssigdünger werden im beim Gießen der Kaffeepflanze direkt im Wasser aufgelöst. So verteilten sich die Nährstoffe optimal und werden mit dem Gießwasser in alle Ecken gespült.
Vor dem Düngen sollte man Flüssigdünger immer gut schütteln. Außerdem sollte man darauf achten dass der Dünger immer dunkel und bei Raumtemperatur gelagert wird. Ab 30 Grad gehen wertvolle Inhaltsstoffe kaputt.
Langzeitdünger
Langzeitdünger kommen in vielen verschiedenen Formen: Granulate, Kristalle, Pulver, Tabletten oder Stäbchen. Meistens werden jedoch die Düngestäbchen verwendet. Man steckt diese direkt in die Erde - möglichst nahe an den Wurzeln. Solche Düngestäbchen halten zwischen 6 bis 12 Monate.
Daher sollte man so etwas eher im Frühjahr verwenden, damit im Winter nicht zu viele Nährstoffe in das Substrat gelangen. Am besten nach dem Umtopfen!
Wenn man Langzeitdünger verwendet, sollte man allerdings auf die zusätzliche Düngung mit z. B. Flüssigdünger verzichten.
Zu viel Dünger versalzt den Boden
Generell muss man beachten, dass zu viel Dünger immer schädlich für die Coffea arabica und alle Zimmerpflanzen ist. Im Zweifelsfall sollte man einfach weniger Dünger verwenden. Das schadet der Pflanze nicht - sie wächst lediglich langsamer.
Daher gilt: Beim Kaffeepflanze düngen lieber weniger als zu viel!
Manche Dünger, wie etwa Kombidünger, sind zudem mit Pflanzenschutzmitteln versetzt, welches Krankheiten und Schädlinge bei der Kaffeepflanze verhindern soll.
Wer das Risiko einer Versalzung des Substrates nicht riskieren möchte, kann sich im Handel nach einem organischen Volldünger umsehen. Der Vorteil liegt dabei, dass die Dünger keine Nährstoffe in Salzform enthalten und diese somit schneller abgebaut werden können.
Das Risiko einer Versalzung ist allerdings bei einem behutsamen Umgang fast ausgeschlossen. Wer die bekannten Coffea arabica Pflege Tipps dieser Seite beherzigt, sollte also auch hier keine Probleme bekommen.
Erste-Hilfe Tipps bei Überdüngung
Kaffeepflanze Eisenmangel
Das Spurenelement Eisen ist in Pflanzen zuständig für die Atmungskette und die Photosynthese. Einen Eisenmangel erkennt man bei der Kaffeepflanze an einer Chlorose. Typisch für ein solches Symptom ist die Aufhellung der Blätter.
Diese werden hellgelb und die Blattadern bleiben grün. Die Vergilbung startet meistens von der Blattspitze in Richtung Trieb. Treten die Blattvergilbungen besonders an jüngeren Blättern auf, so hat die Kaffeepflanze Eisenmangel!
Solche Anzeichen treten meistens in Kombination mit zu kalkhaltigem Wasser auf. Der Kalk im Wasser verhindert die Aufnahme von Eisen und die beschriebenen Mangelerscheinungen treten auf (siehe Kaffeepflanze Kalk). Mit etwas Zitronensaft oder Essig kann man den pH-Wert ganz einfach anpassen.
Die Folgen einer Chlorose können Wachstumsstillstand sein, weil die Photosynthese in den Blättern nicht mehr korrekt betrieben werden kann. Wird längerfristig nichts unternommen, kann die Pflanze sogar absterben.
Der Einsatz von zusätzlichen Eisendüngern ist oft nicht nötig. In den meisten NPK Düngern (flüssig) ist ein gewisser Anteil Eisen vorhanden. Dieser sollte in den meisten Fällen auch ausreichen.
Sollte die Kaffeepflanze allerdings wie auf dem Foto oben aussehen, kann etwas zusätzlicher Eisendünger wahre Wunder bewirken! Es hilft der Pflanze schneller das Defizit auszugleichen.
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Kaffeepflanze mit Kaffeesatz düngen
Fast jeder Haushalt hat irgendwie Kaffee zu Hause. Doch der Kaffeesatz, der nach dem Kochen übrig bleibt, eignet sich auch hervorragend zur Düngung der Kaffeepflanze! Anstatt ihn in den Müll zu befördern oder auf den Kompost zu werfen, kann man ihn als Kaffeepflanzendünger nutzen.
Ironisch, aber: Durch den Kaffee werden die Blätter der Zimmerpflanzen schön kräftig grün!
Kaffeesatz enthält nämlich auch noch nach dem Aufbrühen reichlich Nährstoffe: Stickstoff, Kalium und Phosphor sind noch in hohen Mengen vorhanden und kommen dem Kaffeestrauch zu Gute – und säuern zudem die Coffea arabica Erde (verringert den pH-Wert).
Den Kaffeesatz zum Düngen der Kaffeepflanze sollte man allerdings nur dann verwenden, wenn die Pflanze groß und gesund ist. Der "Kaffeepflanzen Dünger" in Form von Kaffeesatz sollte auch ohne Zusätze und abgekocht sein.
Man kann den Kaffeesatz mit dem Gießwasser vermischen und rund um den Stamm damit wässern. Auf keinen Fall sollte man die Blätter damit besprühen. Am effektivsten ist allerdings den kalten Kaffeesatz in die Blumenerde der Kaffeepflanze mit einzuarbeiten.
Idealerweise lässt man den Kaffeesatz erst mal trocknen. Man kann den Kaffeesatz ganz bequem auf einem Backblech im Ofen trocknen. Dadurch verhindert man Schimmelbildung!
Dann kann man ein wenig davon in die Erde hinzugeben. Das bietet sich gerade beim Umtopfen der Kaffeepflanze an! Wichtig ist, dass der Kaffeesatz nicht auf der Oberfläche liegt, sondern darunter. Hier könnte sich nämlich sehr schnell Schimmel bilden!
Am besten startet man schrittweise beim Kaffeepflanze düngen: Zuerst gibt man nur ein wenig Kaffee hinzu. Dabei beobachtet man wie die Coffea darauf reagiert. Falls sie damit keine Probleme hat, kann man wöchentlich die Dosis langsam erhöhen.
Die maximale Dosis sollte einen Esslöfel nicht übersteigen!
Den getrockneten Kaffeesatz / Kaffeesud kann man bis zur nächsten Verwendung trocken in einem Einmachglas aufbewahren. Somit hat man immer etwas Kaffeepulver vorrätig sobald man erneut den Kaffeebaum düngen muss!
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