Welche Erde braucht die Kaffeepflanze?

Die Kaffeepflanze ist keine anspruchslose Pflanze wenn es um die Erde geht. Allgemein sollte man bei der Pflege darauf achten, dass die Coffea arabica Pflanze nicht überwässert wird. Gerade Staunässe im Bereich der Wurzelballen sollte unbedingt vermieden werden!

Autor: Tim Sauer | Veröffentlicht am: 06.12.2020 | Aktualisiert am: 24.09.2023

Kaffeepflanze Erde
Die Kaffeepflanze (Coffea arabica) braucht mehr als gewöhnliche Blumenerde!

Auf einen Blick:

  • Kaffeepflanze bevorzugt leicht säuerlichen Boden.
  • Substrat: Erde und luftiges Substrat mischen.
  • Schimmel auf der Erde deutet auf zu viel Wasser hin.
  • Staunässe unbedingt vermeiden!
  • Wasser zieht nicht mehr ein? Umtopfen!

Aber auch Trockenheit gefällt der Pflanze gar nicht! Doch welche Kaffeepflanzen Erde ist nun die richtige um dieser Aufgabe gewachsen zu sein?

Was für Erde braucht eine Kaffeepflanze?

Eines vorweg: Wer das perfekte Substrat für seinen Kaffeebaum möchte, muss selbst mischen. Ideal ist ein Mix aus Blumenerde und einem luftigen Substrat wie etwa Kies, Sand oder Tongranulat.

Tipp: Erde für die Kaffeepflanze (Coffea arabica)

  • Mischung aus z. B. Sand, Kies, Tongranulat und Blumenerde
  • Übertopf mit Drainage nutzen
  • Erde des Kaffeestrauch nicht überwässern
  • Säuerlicher Boden für die Kaffeepflanze nutzen
  • Mineralisches Substrat (Lavagranulat)

Kaffeepflanze Boden

Der Boden auf welchem Kaffeepflanzen ursprünglich wachsen, enthält viel Humus und ist immer leicht säuerlich. Das bedeutet dass der pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 liegt.

Da die Kaffeepflanze unter anderem aus dem äthiopischen Raum kommt und dort häufig vulkanische Bodenerde vorkommt, ist sie von Natur aus an sauren und nährstoffreichen Boden gewöhnt (siehe auch: Wo wachsen Kaffeepflanzen).

Den pH-Wert der Erde kann man ganz einfach mit einem pH-Bodentest (*) herausfinden! Sollte der Wert zu hoch sein, kann Zitronensaft dabei helfen optimale Bedingungen zu erreichen.

Die Säure der Zitrone reguliert dabei den Kaffeepflanzen pH-Wert des Boden nach unten (sprich niedriger). Den Zitronensaft kann man beim nächsten Gießen tröpfchenweise dem Wasser hinzugeben.

Die pfahlartigen Wurzeln der Kaffeepflanze reichen von Natur aus bis zu 2,5 Meter tief ins Erdreich. Deshalb sollte man neben der richtigen Erde / Substrat auch einen ausreichend hohen Topf nutzen (siehe auch: Kaffeepflanze Topfgröße)!

Kaffeepflanze Pflege
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Kaffeepflanze: Die richtige Erde

Da der Kaffeestrauch empfindlich auf Nässe reagiert, muss das Substrat oder die Erde besonders durchlässig sein. Im Idealfall sollte man keineswegs ausschließlich Blumenerde verwenden. Erde für Kräuter- und Gemüsesorten sowie Palmenerde eignen sich besonders gut, weil sie nur gering oder gar nicht mit Torf angereichert sind.

Wer lieber ein mineralisches Substrat möchte, kann Vulkanerde oder Erde für Sukkulenten oder Kakteen nutzen. Das kommt dem natürlichen Boden am nähesten.

Hier ist auch die Gefahr von Trauermücken und Staunässe am geringsten!

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Unser Tipp:

Für junge Kaffeepflanzen kann anfangs gewöhnliche Blumenerde genutzt werden.

Die Erde für Kaffeepflanzen sollte man allerdings spätestens 6 Monaten nach dem Keimen oder Steckling setzen austauschen. Hierfür nimmt man dann ein Gemisch aus Erde und Substrat!

Die Frage nach "Welche Erde für Kaffeepflanzen" kann man also relativ einfach beantworten: Gewöhnliche Blumen- oder Gartenerde im Mix mit einem saugfähigen, mineralischen Substrat.

Doch welches Substrat eignet sich den nun? Im Folgenden eine kleine Auflistung!

Diese Erde kann genutzt werden:

  • Tongranulat oder Blähton
  • Lavagranulat / Vulkanerde
  • Sand
  • Bimskies
  • Kies
  • Perlite
  • Kräuter- und Gartenerde
  • Palmenerde
  • Kokoserde
  • Haushaltsübliche Garten-/ Blumenerde

Substrate wie Sand, Bimskies, Kies oder Tongranulat sorgen für die entsprechende Feinporigkeit und bewirken einen schnellen Abfluss des Wassers. Zudem kommt mehr frische Luft an die Pflanze.

Am Boden des Topfes sollte daher immer eine Schicht aus lockerem und saugfähigem Substrat liegen, sodass beim Kaffeebaum und der Erde keine Staunässe entsteht.

Tipp zur Wahl des Topfes:

Am besten verwendet man einen Übertopf mit Loch im Boden (Übertopf)!

Wenn man alles richtig macht, so ist die oberste Schicht Erde auf der Kaffeepflanze komplett trocken und die Feuchtigkeit bleibt im Substrat selbst. Wichtig dabei ist, dass die Coffea arabica und ihre Erde nicht komplett austrocknet.

Ein guter Indikator für Wassermangel sind die hängenden Blätter der Kaffeepflanze!

Alternativ kann man die verbleibende Feuchtigkeit in der Erde prüfen, indem man mit dem Finger ein kleines Loch bohrt und unter der Oberfläche die Feuchtigkeit prüft. Ist bereits nach einigen Millimetern diese bereits deutlich zu spüren, so muss man mit dem Gießen noch warten!

Wer selbst Kaffeepflanzen ziehen möchte, sollte lieber auf nährstoffarme Erde zurückgreifen. Am besten nimmt man hierzu eine Mischung aus Sand und Torf. Der niedrige Gehalt an Spurenelementen regt das Wachstum der Wurzeln an.

Alternativ findet man im Handel auch Anzuchtserde. Die funktioniert auch mit den Bohnen!

Kaffeepflanze in Seramis (Tongranulat)

Der Vorteil von Tongranulat wie Seramis liegt klar auf der Hand: Die Kaffeepflanze mag keine vernässte Erde. Haushaltsübliche Erde kann sich sehr schnell mit Wasser vollsaugen. Hier wird das Wasser von den Granulatperlen aufgesogen und gespeichert.

Anders als bei Pflanzenerde schwimmt die Wurzel dann auch nicht in Wasser sondern kann, je nach Bedarf und Situation, dieses gezielt nutzen. Substrate wie Seramis sorgen für zudem auch für ausreichend Belüftung im Kaffeepflanzentopf.

Das verhindert den Befall mit Schädlingen und sorgt Wurzelfäulnis vor.

Kaffeepflanze (Coffea arabica) in Seramis
Die Kaffeepflanze lässt sich hervorragend in Seramis ziehen

Wenn man Tongranulat wie Seramis für die Coffea arabica nutzt, sollte man ein gutes Verhältnis zwischen normaler Erde und dem Substrat finden. Optimal ist eine saugfähige Schicht am Boden des Topfes aus Seramis.

Ca. 60% des Inhaltes sollte anschließend mit Erde aufgefüllt werden. Am Ende kann eine hohe (2 - 3 cm) Schicht des Tongranulats aufgetragen werden. Das verhindert dass die Oberfläche sich mit Wasser vollsaugt.

Ebenfalls kann ein möglicher Befall der Kaffeepflanze mit Schädlingen, wie etwa der Trauermücke, verhindert werden.

Bei der Aufzucht der Kaffeepflanze sollte man zu Anfang aber auf gewöhnliche Anzuchterde zurückgreifen. Gerade in der Anzuchtphase sollen die Keimlinge ausreichend Wurzeln bilden können.

Kaffeepflanze: Die Erde schimmelt!

Schimmel ist immer ein schlechtes Zeichen bei der Kaffeebaum Pflege. Wenn die Kaffeepflanzen Erde anfängt zu schimmeln, wurde Sie zu oft gegossen oder hat nicht genügend Luft bekommen.

Damit die Coffea arabica nicht komplett eingeht, empfiehlt es sich die Pflanze schnellstmöglich umzutopfen.

Damit sich der Schimmel nicht auf andere Kaffeepflanzen ausbreitet, sollte die Erde vollständig von der Pflanze entfernt und befallene Wurzeln abgeschnitten werden.

Kaffeepflanze umgetopft nachdem die Erde geschimmelt hat?

Wenn die Kaffeepflanze wegen Schimmel in der Erde umgetopft werden musste, sollte man 3 - 6 Monate auf Dünger verzichten. Das frische Substrat liefert erstmal genügend Nährstoffe!

Beim Umtopfen der Kaffeepflanze sollte luftdurchlässiges Substrat, wie bereits im Artikel beschrieben, eingesetzt werden. Schimmel bei Kaffeepflanzen kommt sehr häufig vor, wenn die oberste Schicht aus Erde besteht.

Substrate wie Tongranulat schimmeln deutlich seltener. Gießen sollte man generell nur dann, wenn die Coffea arabica bereits leicht angetrocknet ist. Damit die Kaffeepflanze keinen Schimmel vom Topfboden herauf entwickelt, sollte man überschüssiges Restwasser im Untersetzer des Übertopfes immer wegschütten.

Auch Trauermücken nisten sich gerne in die feuchte obere Erdschicht ein und vermiesen spätestens nach einigen Wochen den Anblick (siehe auch: Trauermücken bei Kaffeepflanzen).

Sollte sich eine weiße Kruste auf der Kaffeepflanzen Erde bilden, so kann das auch ein Zeichen für zu hartes Gießwasser oder Versalzung durch zu viel Dünger sein!

Bei Ersterem sollte man darauf achten, mit welchem Wasser man die Kaffeepflanze gießt.

Wer dahingegen seinen Kaffeestrauch richtig düngt, sollte mit einer möglichen Versalzung des Bodens keine Probleme haben!

Fazit: Die perfekte Kaffeepflanzen Erde

Die Erde der Kaffeepflanze sollte am besten luftdurchlässig, locker, sauer sein (pH 5,5 bis 6,5) und eine Drainage am Boden des Topfes haben. Am besten mixt man selbst gewöhnliche Blumenerde mit Sand, Kies und Tongranulat.

Da die Kaffeepflanze keine Staunässe verträgt, sollte ein Loch im Topfboden sein. Dort kann das überschüssige Wasser abfließen.

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