Kaffeepflanze giftig?
Die Kaffeepflanze ist zwar schön anzusehen, aber ist sie auch eine Gefahr für Hunde, Katzen, Vögel oder gar Babys/Kinder? Wie giftig ist die Kaffeepflanze wirklich und worauf sollte man unbedingt achten?
Autor: Tim Sauer | Veröffentlicht am: 20.12.2020 | Aktualisiert am: 11.12.2022
Auf einen Blick:
- Für Menschen ist die Kaffeepflanze nicht giftig.
- Für Haustiere können allerdings auch kleine Mengen giftig sein!
- Tiere zeigen 2 - 4 Stunden nach Aufnahme Symptome.
- Symptome können Erbrechen, Unwohlsein oder eine höhere Atemfrequenz sein.
Ist eine Kaffeepflanze giftig? Nein, giftig ist sie für Menschen nicht. Man kann die Pflanze also ruhigen Gewissens stehen lassen. Die Äste, Blüten und Blätter des Kaffeestrauch sind vollkommen unbedenklich.
Lediglich die Kaffeekirschen enthalten das uns bekannte (giftige) Koffein in höherer Konzentration.
Werden die Samen der Coffea arabica in größeren Mengen verspeist, können sich Nebenwirkungen bemerkbar machen. Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Unruhe könnten auftreten.
Wer diesem Risiko entgegenwirken möchte, kann die Blüten entfernen oder später die Kaffeesamen abschneiden. Gerade die satte rote Farbe der reifen Kaffeekirsche und der Jasminduft während der Blüte ist natürlich sehr verlockend für unsere Haustiere und Kinder oder Babys.
Alternativ stellt man die Kaffeepflanze auf eine erhöhte Position, damit keine Katze, Hund oder Kind herankommt. Der ideale Standort für die Kaffeepflanze ist ohnehin nicht auf dem Fußboden.
Ist das Koffein der Kaffeepflanze giftig?
Giftig: Ja. Tödlich: Jein. Das Koffein kommt nur in sehr geringer Konzentration in den Blättern vor. Es dient als natürliches Insektenschutzmittel und hält Schädlinge davon ab, die Blätter aufzufressen.
In den Kaffeesamen erfüllt das Coffein eine andere Funktion:
Es verhindert die Keimung anderer Samen in der Nähe. Mit dieser Wirkungsweise versucht der giftige Kaffeebaum seine Überlebenschance zu maximieren.
Die wachstumshemende Wirkung von Koffein sorgt am Ende dafür dass die Kaffeepflanze mehr Nährstoffe, Licht und Wasser abbekommt.
Koffein und Haustiere
Ist die Kaffeepflanze giftig für Katzen?
Ja, nicht nur für Katzen ist die Coffea arabica giftig. Auch Hunde, Vögel, Nager und menschliche Kleinkinder vertragen die Kaffeekirschen nicht besonders gut.
Entscheidend ist allem voran das Körpergewicht und wie viele Kirschen gegessen wurden.
Sollte ihre Katze/Hund/Vogel trotz aller Sicherheitsmaßnahmen Früchte vom Kaffeestrauch gegessen haben, muss man jetzt auf folgende Symptome achten:
Die ersten Symptome erscheinen 2 - 4 Stunden nach der Aufnahme. Sollten etwaige Symptome auftreten, muss sofort die Tierklinik informiert werden.
Folgende Koffein-Dosis gelten laut Veterinärmedizin als lethal (tödlich):
- Hund: 110mg/kg
- Katze: 80mg/kg
Zum Vergleich:
Eine gebrühte Tasse Filterkaffee hat etwa 100mg Koffein.
Die Konzentration von Koffein in der Frucht der Kaffeepflanze beträgt:
- Coffea arabica: ø 1,2%
- Coffea canephora: ø 2,2%
Rechenbeispiel:
Ein 5kg schwerer Hund frisst 5 Kaffeekirschen der Coffea arabica.
Jede Kirsche wiegt 2 - 4g.
Bei 1,2% Koffeingehalt entspricht das 0,048g Koffein pro Kirsche.
Das sind 0,24g oder 240mg.
Die maximale Toleranz liegt bei Hunden bei 110mg/kg, bei 5kg Körpergewicht also bei 550mg.
Hier liegt also keine tödliche Menge vor. Trotz allem sollte man die oben genannten Symptome auffällig verfolgen und vorsichthalber unbedingt zum Tierarzt fahren.
Eine regelmäßige Aufnahme von Koffein kann z. B. bei Hunden zu Herzversagen führen.
Obwohl die Kaffeepflanze nicht direkt giftig ist, so sind die Kaffeekirschen eine indirekte Gefahrenquelle für Haustiere.
Die Kirschen kann man jedoch ganz simpel entfernen oder die Pflanze auf eine höhere Position stellen. Die Coffea arabica bildet ohnehin erst nach 3 - 5 Jahren Früchte aus.
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