Kaffeepflanze umtopfen
Die Kaffeepflanze muss nur selten in ihrem Leben umgetopft werden. Die Kaffeepflanze umtopfen muss man wegen ihres langsamen Wachstums lediglich alle 2 - 3 Jahre.
Da die Wurzeln des Kaffeebaums allerdings sehr tief und schnell wachsen können, sollte man auf eine ausreichende Höhe des Gefäßes achten.
Autor: Tim Sauer | Veröffentlicht am: 20.12.2020 | Aktualisiert am: 11.12.2022
Auf einen Blick:
- Umtopfen alle 2 - 3 Jahre.
- Am besten im Frühling vor der Wachstumszeit.
- Übertopf & Drainage benutzen!
Wenn man eine Coffea arabica umtopfen möchte, sollte man auch darauf achten die Pflanze nicht nachhaltig zu beschädigen. Beschädigte Wurzeln können nämlich zu Wurzelfäulnis führen!
Und das führt dann schnell zu gelben und braunen Blättern!
Wann man die Kaffeepflanze umtopfen sollte
Der Zeitpunkt wann man seine Kaffeepflanze umtopfen sollte ist relativ einfach zu erkennen:
Wenn man eine junge Kaffeepflanze zieht, kann man von Anfang an den Keimling in einen kleinen Topf einsetzen. Dieser Anzuchttopf wird für die nächsten zwei Jahre auch ausreichend für den kleinen Kaffeestrauch sein.
Ältere Exemplare die bereits Kaffeekirschen tragen oder blühen, müssen eigentlich gar nicht mehr umgetopft werden. In Europa überschreitet eine Coffea arabica als Zimmerpflanze selten die Zwei-Meter-Marke.
Aber gerade bei den alten Kaffeebäumen kann man jedes Frühjahr die oberste Schicht Erde ersetzen. So erhält der Kaffeebaum auf natürlichem Weg Nährstoffe und man kann sich für mindestens 6 Monate das Düngen sparen!
Falls die Kaffeepflanze braune Blätter ansetzt oder sich Trauermücken in der Erde der Kaffeepflanze befinden, muss natürlich sofort umgetopft werden! Auch bei Überdüngung der Kaffeepflanze sollte man so schnell wie möglich das Substrat wechseln und umpflanzen!
Doch woran erkennt man, ob es wirklich Zeit ist für das Umtopfen? Wenn die Wurzeln bereits bis zur Oberfläche gewachsen sind oder unterhalb des Übertopfes aus dem Abzugsloch herauswachsen, dann sollte man das Umpflanzen in Betracht ziehen.
Bei normaler Pflege der Kaffeepflanze ist das nach 2 bis 3 Jahren der Fall.
Ganz sicher gehen kann man nur, indem man die Pflanze behutsam aus ihrem Topf heraushebt und nachschaut, wie weit die Wurzeln bereits gewachsen sind. Sollte der Wurzelballen der Kaffeepflanze nach unten hin noch reichlich Platz haben, so kann man noch etwas warten mit dem Umtopfen.
Sollten am Rand feine junge Wurzeln zu sehen sein oder der Wurzelballen ist dicht und verflechtet, dann wird es allerhöchste Zeit zum Umtopfen!
Umtopfen leicht gemacht:
Am besten topft man die Kaffeepflanze um, wenn die Wurzeln trocken sind. Dann löst sich die Pflanze leichter vom Topf.
Auch wenn beim Gießen der Kaffeepflanze das Wasser nicht mehr richtig einzieht sollte man umtopfen. Das Wasser perlt von der obersten Erdschicht einfach ab und es bildet sich bereits eine weiße Kruste.
Den Kaffeestrauch umtopfen sollte man idealerweise zum Beginn des Frühlings. Nach der Winterruhe und zum Beginn der Wachstumsphase haben die Wurzeln genügend Kraft um tief in das neue Substrat wachsen zu können.
Würde man während der Ruheperiode umtopfen, würden die Wurzeln kaum wachsen und in der Erde könnte sich Staunässe ansammeln. Das kann zu faulenden Wurzeln führen, welche dann auch kein Wasser mehr aufnehmen können.
So geht's: Kaffeepflanzen richtig umtopfen!
Mit diesen Tipps wird das umtopfen der Kaffeepflanze ein voller Erfolg!
Bevor man eine Kaffeepflanze umtopft sollte man einige Dinge beachten. Zu allererst dürfen keine "Sorgenkinder" umgetopft werden. Das Umtopfen ist eine starke Belastung für die Kaffeepflanze.
Dieser Schockmoment wird nur von gesunden Pflanzen gut verkraftet. Kränkliche Exemplare dagegen laufen Gefahr abzusterben. Lediglich bei einer Versalzung oder Überdüngung muss sofort umgetopft werden.
Kaffeepflanze im Topf:
Die Kaffeepflanze mag überhaupt gar keine Staunässe. Das führt im schlimmsten Fall zu gelben und braunen Blätter sowie verfaulten Wurzeln.
Ein Übertopf löst die Probleme zum Teil: Durch das Abflussloch am Boden des Topfes kann überschüssiges Gießwasser schnell ablaufen. Wer das erste mal seine Kaffeepflanzen umtopfen muss, sollte das so frühzeitig wie möglich umsetzen.
Damit man eine solide Basis am Boden des Topfes hat, können Tonscherben, grober Kies oder Steine verwendet werden. Sie sorgen dafür dass die Erde nicht mit hinausgespült wird und simulieren einen natürlichen Boden für die Kaffeepflanze.
Kaffeepflanze im Plastiktopf
Pflanzen in Plastiktöpfen brauchen generell deutlich weniger Wasser als Exemplare in Tontöpfen.
Nicht zu oft umtopfen:
Obwohl die Wurzeln der Coffea arabica schnell wachsen, sollte nicht zu oft umgetopft werden. Bei normalem Wachstum kann man alle 2 - 3 Jahre umpflanzen. Da das Umtopfen ein Kraftakt für die Pflanze ist, sollte man lediglich in notwendigen Fällen handeln.
Dabei sollte die Topfgröße immer nur schrittweise erhöht werden. Die Pflanze verfällt sonst in einen Schockzustand, die sie zuerst versucht das Wurzelnsystem auszuweiten.
Düngen nach dem Umtopfen:
Da die Erde meistens mit Nährstoffen vorgedüngt ist, kann man die ersten 6 Monate auf das Düngen verzichten. Kaffeepflanzen in nährstoffarmem Substrat wie Seramis sollten dagegen wieder ganz normal gedüngt werden. Da oft ein Mix zwischen Tonsubstrat und Erde verwendet wird, kann man nach 3 - 6 Monaten wieder anfangen mit dem Düngen.
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Anleitung: Kaffeepflanze umpflanzen
Kommen wir zum interessanten Teil: Die Kaffeepflanze umtopfen! Doch wie geht man vor? Hier eine kurze Zusammenfassung:
Dafür braucht man folgende Utensilien:
Zu allererst muss der Topf vorbereitet werden. Am besten nimmt man dazu einen Übertopf mit Loch im Boden und einer Unterlegschale. Solche Töpfe kosten, je nach Größe, selten mehr als 20 Euro. Damit der Topf auch frei von möglichen Krankheiten ist, sollte er kurz mit heißem Wasser ausgewaschen werden.
Anschließend legt man eine Schicht Tonscherben, Kies oder Steine am Boden des Topfes aus. Durch diese Drainage fließt dann später das überschüssige Wasser ab. Dann kann man das neue Substrat bis zu einem Drittel der Topfhöhe einfüllen.
Am besten nutzt man eine Wasser speichernden Schicht aus Tongranulat (z. B. Seramis) für die unterste Schicht gefolgt von normaler Erde. Das fördert nicht nur eine ausreichende Belüftung, sondern beugt auch Staunässe im Topf selbst vor!
Nun kann man die Kaffeepflanze aus ihrem alten Topf nehmen. Bei kleineren Exemplaren hält man den Stamm zwischen Zeige- und Mittelfinger fest und dreht den Topf mitsamt der Pflanze auf den Kopf.
Jetzt klopft man einige Male mit einem Kochlöffel gegen den Topf. Sollten sich die Wurzeln nur schwer lösen, kann man mit einem scharfen und langen Messer einmal im Topf am Rand herumfahren.
Wurzeln sitzen zu fest?
Niemals Gewalt anwenden! Beschädigte Wurzeln sterben ab und belasten den Kaffeestrauch nur unnötig!
Bei größeren Kaffeepflanzen oder Kaffeebäumen sollte man zusammen mit einem Helfer den Topf auf die Seite legen. Auch hier kann man versuchen, die Pflanze ganz normal aus dem Topf zu ziehen.
Sollte das nicht funktionieren kommt das lange dünne Messer zum Einsatz. Falls der Topf sich gar nicht von der Pflanze oder den Wurzeln lösen will, zerstört man lieber den Topf behutsam anstatt die jahrelang gewachsene Kaffeepflanze zu gefährden!
Wenn die Coffea arabica nun von ihrem alten Topf gelöst ist, kann man das alte Substrat von den Wurzeln entfernen. Dazu klopft man einige Male gegen den Wurzelballen und versucht behutsam alle übrigen Reste abzuschütteln.
Alternativ kann man den Wurzelballen in einem Eimer mit lauwarmem Wasser ausspülen. Währenddessen prüft man gleichzeitig, ob die Kaffeepflanze Schädlinge hat oder Teile der Wurzeln verfault sind. Bei Letzterem kann man die befallenen Wurzeln einfach mit einer sauberen Schere entfernen.
Falls alles in Ordnung ist, kann man mit der Umpflanzung der Kaffeepflanze beginnen. Hierzu wird der Wurzelballen mittig im Gefäß positioniert. Die Pflanze sollte möglichst gerade im Topf stehen. Nun kann das frische Substrat aufgefüllt werden.
Hier kann man doch mal nachlesen welche Erde für die Kaffeepflanze ideal ist!
Wichtig dabei: Immer einen kleinen Gießrand übrig lassen. Wenn der Topf bis zum Rand gefüllt ist, kann man nur sehr schlecht und langsam gießen. Empfehlenswert ist eine oberste Schicht aus Tongranulat. Das hilft Schädlingen wie der Trauermücke vorzubeugen, da die oberste Schicht sich nicht mit Wasser vollsaugen kann.
Abschließend wird alles gut angedrückt und der Topf von außen abgewischt. Als letzter Schritt heißt es: Angießen! Man sollte nicht zu lange damit warten, sodass sich die Erde optimal setzen kann.
Würde man circa zwei Tage warten, könnten die Wurzeln bereits etwas gewachsen sein und beim Angießen abreißen. Eine kleine Menge Gießwasser zum Angießen reicht in den meisten Fällen aus.
Das war's auch schon! Jetzt ist die Kaffeepflanze umgetopft und kann die nächsten Jahre munter weiter wachsen.
Ideale Topfgröße für die Kaffeepflanze
Wie groß muss ein Topf sein beim Umtopfen einer Kaffeepflanze? Die richtige Topfgröße ist relevant für das Wachstum der Pflanze. Ein zu kleiner Topf beschränkt die Pflanze und ein zu großer belastet das Wurzelsystem.
Bei zu großen Töpfen steckt die Pflanze all ihre Energie in die Ausbildung neuer Wurzeln anstatt in die Energie bringende Bildung von neuen Blattpaaren.
Der neue Topf für die Kaffeepflanze sollte etwa 2 - 3 cm größer sein als der vorherige. Bei älteren Kaffeebäumen, welche nicht mehr so häufig umgetopft werden müssen, kann das neue Gefäß bis zu 6 cm größer sein als der alte Topf.
Kaffeepflanze umtopfen: Welche Erde?
Wie unter "Welche Erde braucht die Kaffeepflanze?" detailliert beschrieben, ist eine Mischung aus Erde und Substrat optimal. Am Boden des Topfes sollte sich immer eine Drainage zum Abfluss des Wassers befinden. Ideal dafür sind Kiessteine, die direkt über dem Loch platziert werden.
Dann wird der Topf mit einer Schicht Tongranulat aufgefüllt bis die Kiessteine bedeckt sind.
Die Mitte des Topfes wird mit gewöhnlicher Erde gefüllt. Abschließend wird noch mal eine oberste Schicht aus Tongranulat aufgeschüttet.
Falls ein Kaffeepflanzen Steckling umgepflanzt werden soll, kann die Erde auch nährstoffarm sein. Das fördert die Wurzelbildung!
Do-it-yourself Trick: Mülleimer als perfekter Topf?
Wer keinen passenden Topf gefunden hat oder dieser schlichtweg zu teuer war, kann alternativ bei Waren- und Einrichtungshäusern nach Mülleimern Ausschau halten. Diese eignen sich hervorragend als Blumentopf für die Kaffeepflanze!
Kleine Expemlare gibt es oftmals bereits ab 5 Euro. Auch Größere kosten oft nicht mehr als 10 Euro. Mit diesem DIY-Trick kann man wirklich bares Geld sparen und obendrein sieht es oft sogar viel schicker aus!
Wer einen Mülleimer als Übertopf nutzen möchte, muss allerdings zuvor ein ca. 5 mm großes Loch in den Boden bohren. Durch dieses kann später, nachdem man seinen Kaffeebaum umgetopft hat, das überschüssige Wasser ablaufen.
Jetzt kann man seine Kaffeepflanzen umtopfen - ganz ohne viel Geld für einen Blumentopf ausgegeben zu haben.
Fazit: Kaffeepflanze umtopfen einfach gemacht
Wer seine Kaffeepflanze umtopfen möchte sollte dass alle 2 - 3 Jahre machen. Bei älteren Exemplaren weniger häufig wie bei jungen. Das ganze sollte man im Frühling machen.
Wichtig beim Umpflanzen: Keine Gewalt anwenden, sonst reißen die Wurzeln ab. Beim Umtopfen unbedingt darauf achten dass ein Übertopf mit Drainage und die richtige Substratmischung (Erde) benutzt wird.
Abschließend sollte man seine frisch umgetopfte Kaffeepflanze sofort angießen.
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